Ehre, wem Ehre gebührt

Den Tag der Zeugnisvergabe nutzte das Gymnasium Lohmar im Januar 2020 für einen Rückblick auf die Leistungen und Talente der Schulgemeinschaft, die in den vergangenen Monaten besonders zutage traten.
In diesem Rahmen erfolgte auch die offizielle Anerkennung des Gymnasiums als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Die gleichnamige Projektgruppe hatte in der Woche zuvor die Patenschaft für einen Stolperstein in Lohmar übernommen, die ihr durch den Bürgermeister der Stadt mit einer Urkunde auch offiziell bescheinigt wurde. Das aktive Eintreten gegen die Verbrechen der NS-Zeit durch die Reinigung und Patenübernahme des Stolpersteins verdeutlichte, mit welch ernsthaftem Engagement die Schüler*innen für eine tolerante (Schul-)Gemeinschaft einstehen. Herr Jokela vom Kommunalen Integrationszentrum stellte während der Zeremonie die zeitlose Relevanz des Themas heraus, indem er betonte, dass die Überreichung nicht als Auszeichnung oder als Preis zu verstehen sei, sondern als Selbstverpflichtung. Dem stimmten nicht nur die Lehrerschaft sowie die Schüler*innen zu, sondern auch die anwesenden Gäste, die der Zeremonie beiwohnten: Herr Küffner von der Flüchtlingsinitiative Siegburg, der die Patenschaft des Gymnasiums für diese Aufgabe übernommen hat, sowie die Schulausschussvorsitzende Frau Krichbaum und der Grünen-Politiker Horst Becker. Die Projektgruppe nutzte die Möglichkeit, um bereits auf weitere anstehende Vorhaben hinzuweisen. So ist zum Beispiel unter anderem geplant, am Anne-Frank-Gedenktag im Juni 2020 teilzunehmen.
Auch die Nachhaltigkeits-AG, die während der Veranstaltung ihre bisher umgesetzten Projekte vorstellte, erstaunte Schulgemeinschaft und Gäste angesichts der vielfältigen Vorhaben. Die Ankündigungen der AG-Mitglieder, unter anderem einen nachhaltigen Snackautomaten etablieren zu wollen sowie „Die gute Schokolade“ aus dem Projekt „Plant-for-the-Planet“ bald wieder anzubieten, lösten unter den Schüler*innen verständlicherweise große Zustimmung aus.
Verdiente Zustimmung in Form von lautstarkem Applaus bekamen auch die vielen Wettbewerbsgewinner, die an diesem Tag für ihre Leistungen in musikalischen, naturwissenschaftlichen und literarischen Wettbewerben auf die Bühne gebeten wurden. Vivien Sohl (Q1) bewarb in diesem Rahmen in ihrem vorgetragenen Slam-Text die Selbstliebe, die viel zu oft im sozialen Druck untergehe und formulierte einen flammenden Appell für die Akzeptanz der eigenen Existenz.
Frau Guedri, die durch das Programm führte, unterstrich, welch große Vielfalt an der Schule vorherrsche. Sie sagte, wenn alle Leistungen gewürdigt worden wären, die es verdient hätten, hätte die Zeugnisausgabe wohl gegen Mitternacht erfolgen müssen. Der Einblick in das vielfältige Leben der Schule könne daher nur als Einblick verstanden werden.
Die Schule möchte angesichts der Fülle herausragender Leistungen die Ehrung besonderer Schüler*innenleistungen ab sofort regelmäßig veranstalten.

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